Meine „Digikomm“-Story

Mehr als ein Projekt.

Mein letzter Arbeitstag in der Rudigierstraße 10. Ich packe das Schild „Widget-Gott“ genauso ein, wie den Papa-Schlumpf, der mich beim Arbeiten immer anschauen durfte. Mein Smiliey-Häferl von der 4B, die ich 2010 in der Fadingerschule unterrichtet hab. Und viele Erinnerungen. Ich darf an dieser Stelle laut DANKE sagen, für all das, was ich in den letzten 1 1/2 Jahren lernen durfte. Vor allem aber DANKE für all die wunderbaren Menschen, die ich in dieser Zeit kennenlernen durfte.

Wie alles begann

Es war glaube ich so im November, als Severin, ein Studienkollege, der vor einiger Zeit im Kommunikationsbüro die Webagenden übernommen hatte, in meinem Büro im Schulamt vorbeikam. Er wolle mit mir die neue Website für das Privatschulreferat besprechen, sagte er. Also besprachen wir. Ein neues Webkonzept. Mannigfaltige Möglichkeiten. Mehr diözesanes Miteinander. Verbindung mit Social Media. „Kirche vor Ort“ als Kernthema.

Ich zeigte mich begeistert – offenbar so begeistert, dass Severin mir in einem weiteren Gespräch anbot, in seinem Team einzusteigen. Ich zögerte – war ich doch als Religionslehrer und Privatschulreferent beruflich ausreichend versorgt. Nach klärenden Gesprächen mit meiner Frau Silvia entschloss ich mich nach längerer Überlegungsphase, dieses Angebot anzunehmen. Zehn Stunden für eine Aufgabe, die mich sofort gereizt hat: Texte zu schreiben. Im Web. Als Theologe. Mit dem Schwerpunkt „Bildung“….

Beginnen

…. Arbeitsbeginn. Menschen kennen und schätzen lernen. Hinein ins „Abenteuer Digikomm“. Kennenlernen des genialen CMS „Siteswift“, erstmaliger Kontakt mit Begriffen wie „SEO“ oder „Content Strategie“. Gute Gespräche. Widgets. Und noch viel mehr….

Intensive Zeit

…. schon einige Zeit war vergangen seit meinem JA zur „Digitalen Kommunikation„, von uns auch liebevoll „Digikomm“ genannt. Schon viele Texte durfte ich schreiben, schon die eine oder andere Pfarre beim „Übersiedeln“ unterstützen. Jetzt, Ende Mai 2014, ging es darum, den Release-Termin 1. Juni einzuhalten. Wir spornten uns gegenseitig an, arbeiteten gefühlt oft Tag und Nacht, um das gemeinsame Ziel zu erreichen. Dabei durften wir uns auch menschlich kennenlernen – wohl eine der wichtigsten Eigenschaften unserer „Digikomm“, die uns nicht nur zu Kolleg/innen, sondern letztlich zu Freund/innen werden ließ. Und unser Zusammenhalt hatte einen Namen: Schlumpfhausen (die Genese des Begriffs in diesem Blog erklären zu wollen, würde wohl den Rahmen sprengen…). Als am 2. Juni www.dioezese-linz.at in einer Pressekonferenz vorgestellt wurde, waren wir müde, aber zufrieden. Es blieb aber noch viel zu tun im „Projekt“, das längst viel mehr geworden war als das ….

1 1/2 Jahre später

…. Im Dezember 2015 heißt es nun: Projektende. Was auch immer das heißen mag. Für mich heißt es erstmal, dass meine eigene Entscheidung, arbeitsmäßig etwas kürzer treten zu wollen mit dem Projektende gut zusammenpasst. So sehr ich mich auf mehr Zeit mit meiner Familie freue – ich werde sehr viel vermissen. Vor allem die Menschen, mit denen ich zu tun hatte. Die Kreativität, die Arbeit im Team freisetzen kann. Das Texte-Schreiben im größeren Stil (ganz werde ich damit eh nicht aufhören können). Die „Zusammenschau“ der Diözese – mir wurde wieder einmal bewusst, wie vielfältig Kirche sein kann. Manchmal auch schmerzlich – wenn es mehr um die selbst aufgebauten Barrieren ging, als um die gemeinsame Sache. Manchmal hoffnungsvoll – weil ich so viele Menschen kennenlernen durften, die ihre Talente bewusst für die Sache Jesu einsetzen. Ich durfte viele Menschen kennenlernen, die mir wieder aufs neue bestätigten: In dieser Kirche bin ich zu Hause. 

 

Blick zurück – und nach vorn! Und vielfacher Dank!

…. Ich lasse die vergangenen Monate in der „Digikomm“ revuepassieren. Es war eine gute Zeit. Mit der Neugestaltung der diözesanen Seiten wurde etwas Großartiges geschaffen, wurde kirchliche Kommunikation im Netz auf neue Füße gestellt. Einheit in der Vielfalt ist hier nicht bloß Gerede, sondern zeigt sich in der Gestaltung der Seiten, die zugleich einheitlich und individuell ist. Kirche im Territorium wird durch den Fokus auf die „Wir in deiner Nähe“-Suche greif- und klickbar. Gleichzeitig ist klar, dass das „Ende“ des „Projektes“ erst der Anfang ist. Webseiten sind niemals „fertig“, sondern müssen ständig weiterentwickelt und mit Leben gefüllt werden – denn schließlich wollen wir ja, dass unsere Kommunikation auch ankommt. Es geht wesentlich um die Frage, FÜR WEN wir Inhalte generieren, aber auch, wie wir selbst als Glaubende mit unserer ganzen Persönlichkeit in dem vorkommen, was wir schreiben.

Für meine beiden anderen Berufsfelder, denen ich mit viel Freude weiter nachgehen werde, durfte ich sehr viel lernen. Nicht nur dafür sage ich heute DANKE. Das größte DANKE gilt EUCH, liebe Stefanie, liebe Isabella, lieber Severin – und allen anderen, die dazu beigetragen haben, dass www.dioezese-linz.at ein Vorzeigeprojekt im deutschsprachigen Raum geworden ist. 

„Man ist zeitlebens für das verantwortlich, was man sich vertraut gemacht hat“ – lässt Antoine de Saint-Exupéri den Fuchs zum kleinen Prinzen sagen. Die Verbundenheit mit dem „Projekt“ bleibt. Die Verbundenheit mit EUCH sowieso.

DANKE und GOTTES SEGEN.