Wohin, Welt? #prayforparis

Die Anschläge in Paris zeigen auf die zerstörerische Kraft von Hass und Gewalt. Die Antwort auf den Terror kann nur im Zusammenstehen liegen. Nicht in erneutem Hass und nicht in Gegengewalt.

Schon länger hab ich nicht mehr gebloggt. Zuviel Wirbel rund um den Alltag, zuviel Gedanken, um sie wirklich schreiben zu können. Die Landtagswahlen, die unsäglichen Zaundiskussionen. Christlich-soziale Politiker, die sich um ihre spirituelle Herkunft offenbar keine Gedanken mehr machen, wenn anderes opportun erscheint. Vermeintlich starke Männer, die der Öffentlichkeit vorgaukeln, mit einfachen Antworten irgendetwas zu lösen.  Hilflosigkeit der österreichischen Regierung, die sich in Scheindebatten verliert, und gleichzeitig zulässt, dass man in Linz am Bahnhof Hilfesuchende in die Obdachlosigkeit schickt. Die Täglichen Bilder von Krieg, Terror und Zerstörung in Ländern, die ich bisher nur vom Hörensagen her kannte, die mir jetzt aber durch das Glück, Menschen aus diesen Ländern kennenlernen zu dürfen, näher gekommen sind.

Und dann der Blick heute Morgen auf die Nachrichten. Schockiert, fassungslos, wütend, traurig, verstört. Alles zusammen irgendwie. Bemüht, dass ich es nicht zu nahe an mich ranlasse. Doch selbstverständlich ist es Thema – auch bei einer schönen morgendlichen Wanderung mit Freunden auf den Pöstlingberg. Wohin geht diese Welt?

Ich frage mich als Vater, welche Welt wir gerade für unsere Kinder bereiten. Ich frage mich nach den adäquaten Antworten auf die unsägliche Gewalt in Paris. Ich kenne sie nicht. Ich weiß nur, dass ich mich vor einer Entwicklung tatsächlich fürchte: Vor einer weiteren Spaltung der Gesellschaft. Mit Hass und Gegengewalt spielen wir den Terroristen tatsächlich in die Hände. Bei allem Leid tut jetzt doch eines Not: Zusammenrücken, statt sich auseinanderdividieren zu lassen. Grenzen zu den Mitmenschen abzubauen, statt innere und äußere Zäune zu errichten.

Meiner Tochter möchte ich mitgeben, dass man auf andere Menschen unvoreingenommen zugehen kann. Dass ich von anderen grundsätzlich erwarten kann, dass sie mir Gutes wollen. Von von Hass geblendeten Menschen kann ich das nicht erwarten. Und dass Gegengewalt in keinem Fall erfolgreich ist, zeigt die Geschichte.

Doch was ist die Antwort? Als Christ kann ich beten. Ich kann die unsäglichen Zustände dieser Erde in die Hände Gottes legen. Kann die Opfer von Paris, die leidgeprüfte Bevölkerung in Syrien, im Irak, in Afghanistan, die Fragen meiner Schüler/innen und meine eigenen Sorgen mit hinein nehmen in den größeren Zusammenhang.

Nach wie vor bin ich davon überzeugt, dass nur Liebe diese Welt retten kann, nur konkrete Begegnung uns einander näherbringt, nur Frieden die richtige Antwort auf Krieg ist. Ich werde die Hoffnung nicht aufgeben. Ich werde weiterhin positiv auf andere Menschen zugehen. Ich werde weiterhin beten.

#prayforparis #prayforsyria #prayforpeace #prayfortheworld

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